Die Masterclass
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Wie wir uns entscheiden unser Geld auszugeben bestimmt, wie viel Freude wir daran haben. Einige lieben es, schicke Sportwage zu kaufen. Andere mögen ein grosses Haus, ein Segelboot oder Kunstwerke.

Passt alles.

Aber in meiner Millennial-Generation ist eine ganz andere Einstellung en vogue.

Wir sagen:

«Fülle dein Leben mit Erfahrungen, nicht mit Dingen. Hab Geschichten zu erzählen, nicht Materielles zu zeigen.»

Kaufe nicht Dinge. Sondern Erfahrungen.

Unsere Lieblingsplattform Instagram liebt genau diese Dinge. Der gelbe Lamborghini ist cool, klar. Aber eine Rucksackreise durch Südamerika ist auf Insta einfach noch viel cooler.

Auch in der Wissenschaft herrscht mittlerweile Konsens: Materieller Konsum befriedigt im Moment (es ist nett, diesen Lamorghini zu fahren). Aber die Freude währt nur kurz. Bei Erfahrungen scheint es mehr fürs Geld zu geben. Und doch… Erfahrungen zu kaufen scheint nur ein kleiner Schritt zu sein. Fast so, so ein kleiner Unterschied als mache es nur einen kleinen Unterschied. Es fühlt sich immer noch leer an. Es ist ein kleiner Perspektivwechsel, aber im Kern noch immer die gleiche konsumistische Einstellung: Die ganze Welt ist ein grosser Supermarkt mit konsumierbaren Erfahrungen. Wissenschaftlich gesehen mag das vielleicht besser sein, als Materielles zu konsumieren. Trotzdem fühlt es sich noch immer ziemlich oberflächlich an.

Die Wohlstands-Pyramide

Seit einiger Zeit – nachdem ich nun über sechs Jahre auf Bali gelebt und (schlichtweg) alle Erfahrungen gekauft habe, die ein echter Millennial jemals braucht – habe ich das Gefühl, eine neue Ebene zu entdecken:

Materielles >Erfahrungen > Gefühle

Auf der nächsthöheren Ebene dreht sich alles um Gefühle. Während ich langsam mehr Wohlstand anhäufe, wird mir bewusst, dass der grösste Wert des Geldes im Gefühl liegt, das es vermittelt:

  • Das Gefühl, genug zu haben
  • Das Gefühl von Sicherheit
  • Das Gefühl von Freiheit – der Freiheit, das Hamsterrad hinter sich gelassen zu haben und endlich das zu machen, was man will
  • Das Gefühl, anderen meine Hilfe anbieten zu können

All diese Gefühle sind viel mehr Wert als Erfahrungen.

Ich stelle mir das wie eine Pyramide
vor. Ähnlich der Bedürfnispyramide von Maslow.

Fünf Ebenen. Genau wie bei Maslows Pyramide.

Bewusste Gestaltung?
Zufall?

Deine Entscheidung.

Und übrigens, wo bleibt der Sinn?

Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr fühlt sich Sinn als die Spitze der Pyramide an. Schaue dir die reichsten Menschen der Welt an. Bill Gates, Elon Musk… sie alle verfolgen grosse Visionen: Das Leiden zu verringern und die Menschheit voranzubringen.

Irgendwann hat man sich genug vom Gefühl der Sicherheit, Freiheit und Zugehörigkeit erkauft. Das Glas fängt an überzulaufen. Bis dahin hat man sich nur um sich selber gekümmert. Jetzt ist es Zeit, sich umzusehen und zu schauen, wie man anderen helfen kann.

(Randbemerkung: Sieht «einen Zweck verfolgen» nicht sehr danach aus, als würde man bei Maslows Konzept der «Selbstverwirklichung» nochmals einen Hebel ansetzen?)

Was hat es also mit diesem Sinn oder Zweck auf sich? Sinnstiftend ist es, anderen zu helfen. Anderen, die am unteren Ende der Pyramide stehen – oft ohne eigenes Verschulden – und Hilfe brauchen. Das können Menschen sein. Aber auch Tiere oder eigentlich unser ganzer Planet.

Die schlechte Nachricht: Es gibt so viele Menschen am unteren Ende der Pyramide.
Die gute Nachricht: Auch wenig von unserem Geld kann schon viel bewirken.

Organisationen wie GiveWell machen es wirklicheinfach, dass unser Geld das Leben anderer effektiv zum Positiven verändert. Ein Beispiel: für gerade mal 50 Franken kannst du einen Menschen vor dem Erblinden retten.

Selbst wenn du diesen Menschen nie kennenlernst, ist das eine ziemlich coole Art, 50 Franken loszuwerden.
Denk drüber nach!

Und: Danke fürs Lesen!

GiveWell >givewell.org
The Life You Can Save> thelifeyoucansave.org

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Haftungsausschluss:

Der Inhalt jedes Beitrags auf dieser Website dient nur zu Infomationszwecken.

Alpian wird seine Produkte und Dienstleistungen kurz nach Inkrafttreten seiner Banklizenz auf den Markt bringen und im dritten Quartal 2022 für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Über den Autor

Pieter Moorman schreibt für i-vest. Er ist besessen davon, was gute Prinzipien und mentale Modelle ausmacht, um Wealth Beyond Money für jeden verständlich zu machen – auch für ihn selbst. Pieter ist auch der Gründer von Double, einer Wachstumsmarketing-Agentur, die sich auf die Skalierung von Team-Unternehmen konzentriert. Seine E-Mails über Wachstumsmarketing und Nutzerakquise werden von über 30.000 Marketern und Unternehmern weltweit gelesen.

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