Die Masterclass
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Photograph of a woman in a field at sunset

Um herauszufinden, wie viel Du investieren könntest, solltest Du zuerst die folgende Frage beantworten: Wie viel Geld brauche ich?

Denn der Haken beim Investieren ist, wenn Du Dein Geld vorzeitig abziehen musst, um Rechnungen oder unerwartete Ereignisse zu bezahlen, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass dies während eines periodischen Abschwungs des Marktes geschieht. In dem Fall könntest Du nicht nur Geld verlieren, sondern auch die Chance, langfristig eine Rendite zu erzielen. Wir könnten diese Szenarien vermeiden, mit einem entscheidenden Schritt, bevor wir unsere erste Investition tätigen. Dazu kommen wir gleich.

Wir können uns das Vermögen eines Menschen wie vier Töpfe vorstellen. Der erste Topf ist die eiserne Reserve, das heißt, ein „Sicherheitsnetz“ aus Bargeld. Der Zweite ist die Rente. Der Dritte ist für Investitionen. Und der Vierte ist für ambitionierte Investitionen – Gelegenheiten, die mit einem höheren Risiko verbunden sind, aber zu dramatischen Veränderungen im Leben führen können.

Um zu entscheiden, wie viel wir in unseren dritten (Investitions-)Topf stecken sollten, müssen wir zunächst wissen, wie viel in den ersten beiden ist.

Den ersten Topf nennen wir den „Notfalltopf“ oder die „Bargeldreserve“. Mit diesem Topf stellen wir sicher, dass wir genug Geld haben, um unsere regulären Ausgaben und unser tägliches Leben zu bestreiten, sowie ein Sicherheitsnetz für unerwartete Ausgaben.

Das Geld im zweiten Topf umfasst Dein Pensionskassenguthaben und, wenn Du berufstätig bist, Deine zweite Säule. Deine Pensionskasse ist selbst eine Anlage, die von anderen Personen in Deinem Namen verwaltet wird. Dies zeigt jedoch, dass Du bereits investierst und der Schritt zu eigenen Anlageentscheidungen näher ist, als Du denkst.

Nachdem Du eine Bargeldreserve berechnet und sichergestellt hast, dass Du genug hast, um Deine Lebenshaltungskosten und alles Unerwartete zu decken, könntest Du in Erwägung ziehen, das verbleibende Geld für Investitionen zu verwenden (in Deinem dritten Topf). Das ist logisch, denn Du solltest auf dieses Geld lange Zeit nicht zugreifen müssen und es ist unwahrscheinlich, dass Du grosse Renditen erzielst, wenn Du es auf einem Sparkonto lässt (in der Schweiz kannst du Dich glücklich schätzen, wenn Du ein Sparkonto hast, das einen höheren Jahreszins als 0,15 % zahlt!)

Wenn Du einmal angefangen hast und überlegst, wie viel Du regelmässig investieren möchtest, ist es einfach, einen Teil Deines monatlichen Einkommens für Investitionen zu verwenden.

Schliesslich gibt es noch den vierten Topf. Dieser Topf ist optional, aber wir finden es spannend, einen kleinen Betrag für risikoreichere (und manchmal exotische) Anlagen zu verwenden.

Wie wir in der Masterclass ausführlich besprechen, gibt es noch einen weiteren wichtigen Faktor, den Du bei der Entscheidung, wie viel Du investieren möchtest, berücksichtigen solltest.

Du solltest dir Gedanken über Deine Risikobereitschaft machen und diese durchaus ernst nehmen. Denn, wenn Du Angst davor hast, einen grossen Teil Deines Vermögens in Anlagen zu stecken, ist das nicht der richtige Ansatz für Dich. Vielleicht kannst Du dies jedoch durch Taktiken wie den Aufbau eines extra grossen Sicherheitsnetzes aus Barmitteln umgehen.

Lass uns zur nächsten Frage übergehen: Wann solltest Du investieren?

Über den Autor

Mattia ist ein erfahrener Kundenberater, der über mehr als ein Jahrzehnt Branchenerfahrung verfügt. Er verbrachte 10 Jahre bei der Credit Suisse, wo er sich vom Lehrling zum Assistant Vice President hocharbeitete. Er schloss 2019 die Kalaidos Banking + Finance School in Lausanne ab.

Er ist ein Fussballfan, hört aber auch gerne Musik und reist, um neue Länder und Kulturen zu entdecken.

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